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Metropolregion im Städtedreieck

Bielefeld, Münster und Osnabrück wollen zusammenarbeiten


Bielefeld (WB/MiS). Bielefelds Oberbürgermeister Eberhard David hat gestern mit seinen Amtskollegen Bertold Tillmann (Münster) und Hans-Jürgen Fip (Osnabrück) erste Gespräche über die Bildung einer »europäischen Metropolregion« Westfalen/südliches Niedersachsen geführt.
Bundesweit gibt es zurzeit elf von der Ministerkonferenz für Raumordnung anerkannte Metropolregionen, darunter die Großräume Berlin, Hamburg und München. Sie sollen »Motoren der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung« des Landes sein sowie die »Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit Deutschlands und Europas erhalten«. Die ausgewählten Regionen werden beim Ausbau der Infrastruktur besonders gefördert. Die Planungen vor Ort, etwa für Gewerbeansiedlungen, Schienenwege oder Straßen, sollen besser aufeinander abgestimmt werden.
Vor allem der Osnabrücker Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip zeigt großes Interesse an einem solchen Konzept. In seinem Bundesland sind mit den Bereichen Bremen/Oldenburg und Hannover/Braunschweig/Göttingen im vergangenen Jahr gerade erst zwei Metropolregionen gebildet worden.
Bielefelds Oberbürgermeister Eberhard David sagte zu, das Gespräch mit den Verantwortlichen in Ostwestfalen-Lippe zu suchen, inwieweit die Region in ein solches Konzept eingebunden werden könnte. »Wenn man so etwas macht, muss man ganz OWL mitnehmen.« Er will zunächst die Meinungen der Industrie- und Handelskammern in Bielefeld und Detmold, der Handwerkskammer und der OWL Marketing einholen.
Innerhalb der Europäischen Union gibt es derzeit 120 Metropolregionen. Käme auch das Städtedreieck Bielefeld/Münster/Osnabrück hinzu, befände es sich auch in der Gesellschaft von »Greater London« oder der länderübergreifenden Öresundregion zwischen Dänemark und Schweden.

Artikel vom 21.02.2006