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Drachen fliegen
aus der Flugbahn
Mit weniger »DS« auch ans Ziel
So wie Harry Potter auf dem Rücken eines großen, gefährlichen Drachen reiten und dabei magische Zauberkräfte einsetzen: Wer davon träumt, kann sich als »Drachenreiter« mit bis zu fünf weiteren Magiern ab zehn Jahren messen.
Sehr schön gestaltet ist das neue Brettspiel aus dem Amigo-Verlag (34 Euro). 15 beidseitig bedruckte Spielfelder werden vor Beginn des Spiels zusammengesteckt. Sie bilden die Flugbahn, die immer wieder anders zusammengestellt werden kann. Bei den ersten Runden empfiehlt es sich allerdings, eine der in der Anleitung vorgegebene Rennstrecke zu wählen. Das Navigieren mit den Drachen ist gar nicht so einfach.
Der Magier mit der Startkarte beginnt. Auf der Karte ist seine Startgeschwindigkeit vorgegeben, die in DS (Drachenstärke) angegeben wird und die er auf seinem Geschwindigkeitsanzeiger einstellen muss. Dann wählt er die Flugbahn (eine Pappschiene, die je nach Geschwindigkeit unterschiedlich lang ist). Mit ihrer Hilfe kann er seinen Weg ausnavigieren. Aber Vorsicht: Natürlich kommt der Magier weiter, wenn er schneller fliegt, und in jeder Runde darf die Geschwindigkeit um bis zu 300 DS erhöht werden. Aber es wird dann auch immer schwieriger, durch die engen Kurven zu fliegen. Sehr leicht trägt es den Drachen da aus der Flugbahn, er tappt in eine magische Falle oder rempelt einen der anderen Drachen an. Das kostet wertvolle Energiechips und erschöpft den Drachen unter Umständen so sehr, dass der Spieler ausscheiden muss.
Bei zu hoher Geschwindigkeit wird es auch schwierig, die Felder anzusteuern, auf denen es neue Zauberkarten oder Energiechips gibt. Aber gerade die Zauberkarten bieten wertvolle Hilfen: So kann man schnellere Drachen etwa mit Feuerbällen stoppen, sie in magischen Schlingen fangen oder sich auch an einen geschickten Flieger einfach hinten anhängen. Tricks gibt es jede Menge.
Trotzdem wird »Drachenreiter« weniger die fortgeschritteneren Spieler begeistern. Dazu bietet es zu wenige taktische Möglichkeiten. Es ist ein klassisches Rennspiel, zu dem auch eine gute Portion Glück gehört. Corinna Strate

Artikel vom 25.02.2006