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Museum als Stadion

Was taugt eigentlich zum Fußball?


Warum hat sich der Fußball zu einem solchen Erfolgsmodell entwickelt? Das Ausstellungsteam von »Faszination Fußball« hat weltweit nach Antworten gesucht und verwandelt vom 30. April bis zum 26. November das Museum für Völkerkunde Hamburg in ein Stadion.
Japanische Dach-Fußballplätze stehen auf dem Rasen vor dem Haus und laden zum Spielen ein. Vorbei an hölzernen Kassenhäuschen und alten Spielankündigungen betritt man die marmorne Eingangshalle. Garderobenschalter sind zu Wettbüro und Kassenschalter umfunktioniert, und in der Mitte der Halle befinden sich ein großer Mittelkreis und ein Fußball. Tischkicker aus Afrika und ein Schusskraftmesser locken den Spieler.
Die Ausstellungsräume liegen in einer gut 70 Meter langen Linie quer zur Eingangshalle, eine Sichtachse ermöglicht den Blick auf die Fußballtore an beiden Enden. Auf der einen Seite, in einem Raum mit historischen Vitrinen, werden die Quellen dargestellt, aus denen der moderne Fußball schöpft: japanisches Kemari-Spiel mit seinen prächtigen Kostümen, malaysischer Sepak Raga, Fußballspiele der Indianer Nord- und Südamerikas sowie das heute noch praktizierte Ballspiel der Azteken. Auch kenianischer Straßenfußball ist ein Thema. Die Fragen lauten: »Was taugt zum Fußball? Ist ein Ball immer rund?« Die anderen Räume sind zum Stadionrund umgebaut. Historische Filmaufnahmen und Fotos rufen Erinnerungen an vergangene WM-Spiele wach.
www.voelkerkunde
museum.com

Artikel vom 01.03.2006