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Mit Tusche und Papier
gegen Wehmut und Trübsal

Ausstellung: Ein Tag im Jahr 2000


Bielefeld (WB). »KitchenART«, zu deutsch »Küchenkunst«, nennt Gundula Kayser ihre Zeichnungen und Collagen. Zum einen, weil ihr die Küche als Atelier dient, zum anderen, weil viele Materialien, die sie in ihrer Kunst verarbeitet, in jeder Küche anzutreffen sind. Unter dem Titel »Ein Tag im Jahr 2000« zeigt die Bielefelder Autodidaktin 31 von 135 Federzeichnungen, die allesamt an einem einzigen Tag entstanden. Die Ausstellung im Wintergarten der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Rempterweg, kann noch bis zum 16. März besucht werden.
Kreatives Schaffen stellt für Gundula Kayser eine Möglichkeit dar, negativen Stimmungen entgegenzuwirken. »Am Morgen des 23. Juni 2000 fühlte ich mich einsam und wusste nicht so recht, was ich mit dem Tag anfangen sollte«, sagt Gundula Kayser. Ohne konkrete Idee begann sie, Federzeichnungen herzustellen. Nach Stunden der Arbeit, sagt Kayser, sei ihre Trostlosigkeit verschwunden gewesen. Es blieben 135 Tuschezeichnungen.
Für die Ausstellungen wurden sie später am Computer nachbearbeitet oder zu Collagen verarbeitet. Die Autodidaktin fordert Besucher auf, ihre eigene Fantasie spielen zu lassen und Geschichten zu den Bildern niederzuschreiben.

Artikel vom 21.02.2006