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Fünfköpfige Familie knapp
der Katastrophe entgangen

Eltern und drei Kinder bei Wohnungsbrand unverletzt


Senne (mp). Großes Glück hatte am Sonntag Mittag eine fünfköpfige Familie aus Senne, Ortsteil Windflöte: Sie konnte das Mehrfamilienhaus an der Lippstädter Straße 60 nahezu unverletzt verlassen, nachdem das Kinderzimmer im Dachgeschoss komplett ausgebrannt war. Mit Verdacht auf leichte Rauchvergiftungen wurden jedoch die Eltern und ihre drei kleinen Kinder rein prophylaktisch ins Krankenhaus Rosenhöhe gebracht.
Polizei-Hauptkommissar Michael Langer rekonstruiert den Fall so: »Die beiden fünfjährigen Zwillingsbrüder Manuel und Marco haben in ihrem Zimmer unterm Dach offenbar mit einem Feuerzeug experimentiert. Als die Einrichtung Feuer fing, ist ihr älterer Bruder Marius (7) wohl Hilfe suchend zu seinen Eltern gelaufen, die in der Etage direkt darunter wohnen.« Die Eltern hätten dann versucht, den Brand mit eigenen Mitteln selbst zu löschen, seien aber schließlich unverrichteter Dinge mit den Kindern in den Vorgarten gelaufen. Noch immer stieg schwarzer Qualm aus dem oberen linken Fenster.
Von aufmerksamen Nachbarn alarmiert, traf sehr bald die Feuerwehr mit 30 Mann, fünf Lösch- und drei Rettungsfahrzeugen ein. Die Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Senne hatten den Brandherd schnell unter Kontrolle, räumten das Kinderzimmer aus und warfen glimmendes Spielzeug zum Löschen aus dem Fenster. Zahlreiche Anwohner aus der ganzen Umgebung verfolgten den Einsatz in dem Wohngebiet.
»Gott sei Dank hat der Dachstuhl nichts abbekommen«, sagt Wachführer Rolf Mühlenweg von der Berufswehr. »Sonst hätte das richtig teuer und gefährlich werden können.« So schätzt er den Sachschaden auf 5000 Euro. Nach kaum einer Stunde war der Einsatz beendet, und die Wehren traten die Heimfahrt an.

Artikel vom 20.02.2006