20.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ritt auf der Welle geht weiter

Volleyball Regionalliga: Telekom siegt 3:1 gegen TV Dresselndorf

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga verbuchten die Volleyball-Herren der Telekom Post SV. Mit 3:1 (25:22,34:32,22:25,25:22) siegten sie in der Almhalle gegen den Tabellendritten TV Dresselndorf und verließen den direkten Abstiegsplatz. »Das war einer von noch vielen benötigen Schritten, um die Klasse direkt zu sichern«, so Teammanager Wolfgang Horstmann.

Der Erfolg in der Almhalle war wieder ein Indiz für den vorhanden Teamgeist, der Konstanz und besonders dem gefestigten Selbstbewusstsein. Die Unterschiede spiegeln auch die beiden Resultate wider. Das Hinspiel verloren die Telekom-Buben noch glatt mit 0:3 und hatten nicht den Hauch einer Chance. »Das war damals noch eine andere Mannschaft«, erklärte Damen-Trainer Jörg Borgstädt, der in Abwesenheit vom etatmäßigen Coach Hans-Lothar Kappe das Team betreute.
Die jetzige Telekom-Formation schwimmt auf einer Welle, die sie durch die Erfolge (fünf Siege aus den letzten sechs Spielen) selbst in Schwung gebracht hat. »Da entwickelt sich eine positive Eigendynamik und man hat auch noch das entsprechende Quäntchen Glück«, so Interimscoach Borgstädt. Entsprechend groß ist das Selbstvertrauen in die eigene Leistung. Auch ohne Routinier »Matze« Heising spielten die Bielefelder wieder am Limit. Ein überragender US-Boy Doug Soviero, der besonders im letzten Durchgang von Zuspieler Harald Pulina immer wieder gesucht wurde. Denn der US-Amerikaner spielte konstant wie noch nie in dieser Saison und war ein sicher Garant für Punkte. »Er hat die ganze Palette an Angriffsmöglichkeiten abgerufen und immer wieder den Ball versenkt«, stellte Borgstädt heraus.
Knackpunkt des Matches war der hart umkämpfte zweite Satz. Die Gäste hatten zwei Satzbälle, die aber die Telekom abwehrte und mit dem 34. Punkt den Satz für sich entschied. Lange Zeit war auch der folgende Durchgang ausgeglichen, doch als sich kleine Abstimmungen im Zuspiel einschlichen, holte Dresselndorf den ersten Punkt. Jetzt wollten die Gäste noch mehr, schickten ihren angeschlagenen wichtigsten Angreifer Eric Lahr auf das Parkett. Eine Maßnahme, die nicht den erwünschten Erfolg hatte. Jetzt bewies sich, wie gefestigt der Ex-Zweitligist jetzt ist, hatte der Satzverlust keinerlei negative Auswirkungen. Ganz im Gegenteil, die Gastgeber wirkten noch entschlossener und geschlossener. Neben dem US-Boy Doug Soviero war auch Routinier Jan Strate ein unermüdlicher Antreiber.
Verdienter Lohn waren zwei wertvolle Punkte gegen einen Kandidaten aus dem oberen Tabellendrittel. »Der Erfolg gegen Dresselndorf wird das Team weiter auf einer Welle schwimmen lassen«, ist sich »Aushilfscoach« Borgstädt sicher.
Zwei wertvolle Punkte, doch noch sind die Bielefelder längst nicht am Ziel. Es geht eng am Tabellenende zu. Ein Quartett steht praktisch mit zwölf Punkten auf dem drittletzten Rang. Nur das schlechteste Satzverhältnis ist ausschlaggebend, dass die Telekom derzeit auf dem Relegationsplatz steht.

Artikel vom 20.02.2006