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Hain handelt richtig
Dicht
am
DSC
Von Dirk Schuster

Oh nein, Matze Hain! Aber trotzdem: Andere auf dem Feld hatten größeren Anteil daran, dass Arminia nach Hamburg und Mainz auch im dritten Auswärtsspiel des Jahres auf dem Betzenberg den Sieg verschenkt hat.
Denn erstens war das kurioseste Tor dieser Fußball-Bundesligasaison kein spielentscheidendes. Immerhin führte Lautern hier längst mit 1:0.
Und zweitens hat Mathias Hain in dieser Szene, so eigenartig sich das anhören mag, im Grunde alles richtig gemacht, zumindest alles richtig gedacht.
Denn was hätte es Arminia schon genützt, hätte Hain den Ball ins Toraus kullern lassen? Nichts. Kaiserslautern hätte einen Eckball ausführen dürfen und sich dafür so viel Zeit genommen, dass Arminia eine Restspielzeit von vielleicht einer Minute geblieben wäre, um noch das 1:1 zu erzielen. Und dass der DSC ausgerechnet diese 60 Sekunden zu einem Torerfolg genutzt hätte, wo er die 5340 Sekunden zuvor vergeblich Anlauf nahm, ist unwahrscheinlich.
Den Vorwurf, Mathias Hain hätte beim Rauskommen rufen müssen, hat der Keeper selbst entkräftet.
Wenn die Arminen nach dem letzten Spieltag dieser Saison auf den Klassenerhalt angestoßen haben und Hain und Kucera dann gemeinsam das WM-Spiel Elfenbeinküste gegen Niederlande im Fernsehen anschauen und darüber schmunzeln, wie der Lauterer Boubacar Sanogo gerade Hollands Keeper van der Sar auch so ein krummes Ding reingehauen hat wie am Samstag dem Arminen-Torwart, spätestens dann ist sowieso alles wieder gut.

Artikel vom 20.02.2006