Bielefeld (WB-marco). Ein positives Fazit zog Gerda Winkler, Bielefelds Leichtathletik-Chefin, nach Ablauf der ostwestfälischen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften (wir berichteten gestern). »Die Beteiligung war hervorragend, und auch der organisatorische Ablauf ist gelungen«, bilanzierte Winkler.
Rund 350 Athleten tummelten sich am Samstag in der Seidensticker Halle. Unter den zahlreichen Teilnehmern befand sich auch Elias Sansar (TuS Eintracht), der mit seinem Sieg über die 3000 Meter seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Mit seinem Triumph holte Sansar einen von insgesamt sieben Titeln für die Bielefelder Leichtathletik-Fraktion. »Kommt er, oder kommt er nicht«, fragten sich Zuschauer und Veranstalter. Zunächst war keineswegs klar, ob Sansar über die 3000 Meter laufen würde. Dann tauchte der Detmolder aber doch auf. »Man leistet halt, was der Körper hergibt«, begründete ein erkälteter Sansar seine Entscheidung zum Start. »Andere wären gar nicht gekommen«, war der 26-Jährige wohl stolz über seinen Sieg, nicht aber über seine Zeit. Mit 8:49,81 Minuten lag der Langstreckler weit über seiner persönlichen Hallen-Bestleistung von 8:22 Minuten. »Draußen« war er mit 8:14 Minuten bereits noch schneller. Auch seine Erfolge auf höherem »Parkett« können sich sehen lassen. Als Späteinsteiger begann Sansar erst im Jahr 1999 ernsthaft mit dem Lauftraining. Im gleichen Jahr sprang dann schon ein vierter Platz bei den deutschen Jugendmeisterschaften heraus. Sein schneller Aufstieg ging jedoch weiter. Auch bei den Senioren landete Sansar 2005 auf Platz sechs bei der DM und verpasste bei der Cross-DM zwei Mal als Achter nur knapp die Qualifikation für die Europameisterschaften. »Da war er natürlich sehr enttäuscht«, sagt Eintracht-Trainer Perez Kersten. Daher unternimmt Sansar bei der diesjährigen DM einen erneuten Versuch. »Außerdem versuche ich über den Halbmarathon gute Zeiten zu laufen«, ist der allmähliche Übergang zum Marathon geplant. »Perspektivisch gesehen nehmen wir die längeren Strecken ins Visier. Er wird ja auch nicht jünger«, sieht auch Kersten die Zukunft seines Athleten auf den großen Distanzen. Auf einen alten Bekannten ist Sansar bei seinen Auftritten bei deutschen Meisterschaften auch schon gestoßen. »Mit Dieter Baumann bin ich auch noch zusammen gelaufen. Für den haben wir natürlich immer schon vorher den ersten Platz reserviert, aber letztlich ist auch Dieter nur ein Mensch wie du und ich«, kommentiert der Eintracht-Athlet das Zusammentreffen mit dem Olympiasieger von Barcelona 1992. Neben den sportlichen Zielen, sich den längeren Strecken zu widmen, strebt Sansar eine Ausbildung zum Physiotherapeuten an. Bei ähnlichem Tempo, dws der 26-Jährige auf der Bahn vorlegt, dürfte er sich auch dieses Ziel alsbald erfüllen.
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