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Schatz der
Wikinger

Aamodts Gold-Rekord

Turin (dpa). Kjetil-Andre Aamodt freute sich wie ein Schneekönig über seinen Olympia-Rekord, die kränkelnde Kroatin Janica Kostelic ließ das vierte Gold hingegen kalt.

Ski-König Aamodt freute sich über seinen Super-G-Sieg, und darüber Hermann Maier bezwungen zu haben. Sein viertes Gold will er hüten wie einen Schatz, denn der Norweger ist aus Schaden klug geworden. Seine vor dem gestrigen Super-G-Erfolg gewonnenen 19 WM- und sieben Olympiamedaillen wurden bei einem Einbruch ins Haus von Aamodt Senior geklaut. »Meinem Vater werde ich das Gold sicher nicht geben«, sagte der erfolgreichste Medaillensammler der alpinen Ski-Geschichte mit seinem typischen Grinsen.
»Es ist ein unglaubliches Gefühl wieder Gold gewonnen zu haben und mit Hermann Maier den größten Super-G-Fahrer aller Zeiten hinter sich gelassen zu haben«, jubelte der Norweger nach seinem Erfolg vor dem Österreicher. Als Dritter setzte Ambrosi Hoffmann mit der dritten Alpin-Medaille die gute Serie der Schweizer fort.
Janica Kostelic löste mit vier Gold- sowie einer Silbermedaille die Schweizerin Vreni Schneider als erfolgreichste alpine Olympionikin ab. Dafür hatte sie aber nur wenig übrig: »Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden.«
Nach ihrem Triumph in der alpinen Kombination weigerte sie sich beharrlich, Freude zu zeigen. »Gold ist da, um gewonnen zu werden. Das ist eine normale Sache für mich«, kommentierte die 24-Jährige fast schon gelangweilt ihren vierten Olympiasieg vor der Österreicherin Marlies Schild und der Schwedin Anja Pärson.
Martina Ertl-Renz konnte als Siebte nicht in den Medaillen-Kampf eingreifen, im auf heute verschobenen Super-G will sie es erneut versuchen.

Artikel vom 20.02.2006