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Bella Italia: Pizza

Pizza gilt zwar nicht als Sportlernahrung, für Fans und Zuschauer ist sie aber ideal: Schmeckt gut, ist billig, macht satt. Dabei ist das Fladenbrot noch gar nicht so lange populär in Turin. Erst die Einwanderer aus dem Süden haben sie in den 50er und 60er Jahren in Norditalien so richtig verbreitet.
Die »echte« Pizza kommt aus Neapel. Dort wurde sie der Legende zufolge Ende des 19. Jahrhunderts »erfunden«. Ein patriotisch gesinnter Bäcker belegte bei einem Besuch von Königin Margherita einen Teig ganz in den italienischen Nationalfarben: Tomate, Mozzarella, Basilikum.
Seit kurzem gibt es sogar amtliche Vorschriften für die »Pizza Napoletana«: In der Mitte muss sie hauchdünn sein (3 Millimeter), am Rand 1 bis 2 Zentimeter dick, als Käse darf nur echte Büffel-Mozzarella verwendet werden, und der Holzofen muss mindestens 450 Grad heiß sein. Auch für den Teig, Olivenöl und die Tomaten wurden Regeln erlassen. So wehrt sich Italien gegen die »Pizza-Piraterie«. Unlängst hatte sich der Botschafter in London aufgeregt: Dort gebe es sogar Pizza mit Ananas. Für den Touristen in Turin ungewöhnlich: Zur Pizza trinken die Italiener in aller Regel Bier.

Artikel vom 20.02.2006