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Auf dem Papier hat
Krupp schon gewonnen

Eishockey: Wochenende der Wahrheit


Turin (dpa). Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft steht bei Olympia vor dem Wochenende der Wahrheit: Wenn der Einzug ins Viertelfinale Wirklichkeit werden soll, muss das DEB-Team in Turin Gastgeber Italien und den Erzrivalen Schweiz schlagen. »Wenn wir mit der selben Einstellung in die nächsten zwei Spiele gehen, können wir hier etwas reißen«, sagte NHL-Verteidiger Christoph Schubert nach dem 1:5 gegen Olympiasieger Kanada.
Der Abräumer aus München, der sich im Star-Ensemble der Ottawa Senators behauptet, ließ sich auch vom 3:2-Sensationssieg der Schweizer gegen Weltmeister Tschechien nicht schrecken. »Klar, wir waren überrascht. Aber das ist nur ein größerer Ansporn für uns«, meinte Schubert schon mit Blick auf die Partie am Sonntag. Allerdings gab es zuletzt vier Niederlagen gegen die Eidgenossen.
Bundestrainer Uwe Krupp hatte zunächst das Duell am Samstag gegen Italien im Kopf, das er einmal mehr als das wichtigste Spiel für sein Team bezeichnete. Trotz des früheren DEL-Profis Mario Chitarroni und neun gebürtiger Kanadier tritt der WM-Aufsteiger mit einer Mannschaft ohne Stars an. Krupp warnte dennoch eindrücklich davor, die Hausherren zu unterschätzen. »Wenn Eishockey nur auf dem Papier gespielt würde, stünden unsere Chancen sehr gut. Aber die Italiener werden sehr motiviert spielen, und die Atmosphäre wird auch nicht die freundlichste sein.«

Artikel vom 18.02.2006