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Fütterungsverbot: Die
Stadt kontrolliert jetzt

Ordnungsamt im Einsatz gegen Vogelgrippe


Bielefeld (hz). Ab sofort werden Außendienstmitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes im Stadtgebiet das seit Herbst vergangenen Jahres geltende Fütterungsverbot für Wildvögel kontrollieren. Diese Verschärfung der Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbereitung der so genannten Vogelgrippe bestätigten am Freitag auf WESTFALEN-BLATT-Anfrage sowohl Dr. Hans-Helmut Jostmeyer, Abteilungsleiter des städtischen Veterinäramtes, als auch Karl-Heinz Schellong, Leiter der Abteilung Außendienste des Ordnungsamtes.
»Wer draußen füttert, der lockt damit fremde Vögel an. Deshalb wollen wir, dass an den Teichen und Bächen im Stadtgebiet nicht mehr das berühmte Brötchen zerbröselt und ins Wasser geworfen wird«, bekräftigte Jostmeyer. Mit der Fütterung im Freien würden vor allem in den nächsten Wochen die Zugvögel angelockt. Deshalb wolle man schon jetzt, vier Wochen vor Ende des Winters und rechtzeitig vor Beginn des Vogelzuges aus dem Süden nach Bielefeld, die Bevölkerung auf das Problem aufmerksam machen und um Mithilfe beim Kampf gegen die Vogelgrippe bitten.
Einen Vogelgrippefall habe es in Bielefeld zum Glück bislang noch nicht gegeben, sagte Jostmeyer. Fundorte von verendeten oder verdächtig erkrankten Wildvögeln im Stadtgebiet können dem Veterinäramt mit Angabe der Tierart telefonisch unter 05 21 / 51-21 57 bzw. 51-23 01 (Feuerwehr) mitgeteilt werden.
Wer trotz des Verbotes Vögel füttert, wird vom Ordnungsamt vorerst nicht belangt. Außendienstchef Schellong: »Wir appellieren an die Vernunft der Bürger und wollen sie nicht abkassieren.«

Artikel vom 18.02.2006