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Nach 15:18 den
Schalter umgelegt

Oberliga: TSG - Dortmund 27:26

Bielefeld (WB/jm). Glück hat auf Dauer nur der Tüchtige. Weil die Schiedsrichter 15 Sekunden vor der Schlusssirene den letzten Angriff des HC Dortmund-Süd abpfiffen, da dessen Linksaußen im Seitenaus stand, war am 27:26 (9:12)-Heimerfolg der am Ende in Unterzahl verteidigenden TSG Altenhagen-Heepen nicht mehr zu rütteln. Saisonsieg Nummer 14 im 18. Anlauf stand aber lange auf des Messers Schneide.

»Wir haben in der ersten Halbzeit nicht einmal geführt«, berichtete Trainer Jörg Harke von einem zwischenzeitlichen 3:8-Rückstand (8.). Weil sich Dortmund gut eingestellt auf die Bielefelder 5:1-Abwehr zeigte, stellte Harke nach rund 20 Minuten auf 6:0 um. »Das hat deutlich besser geklappt«. Dennoch hechelte der Gastgeber 40 Minuten lang hinterher, ehe nach dem 15:18 (40.) der Schulter umgelegt werden konnte. Binnen fünf Minuten entrissen Johann-David Starck, Carl-Moritz Wagner (2) und Florian Korte (2) dem Verfolger energisch die Führung und warfen die TSG mit 20:18 (45.) nach vorn.
Eine doppelte Überzahl bescherte der TSG das 23:20 (50.), doch immer wieder konnte Dortmund bis auf einen Treffer verkürzen. Florian Korte zum 25:23 (54.), Carl-Moritz Wagner zum 26:24 (55.) und Martin Glüer zum 27:25 (58.) glückten die finalen Treffer.
Die 300-köpfige Kulisse honorierte das beherzte Auftreten des couragierten Teams. »Die Zuschauer haben in den wichtigen Phasen hinter uns gestanden. Das hat uns weitergeholfen«, meinte Jan-Henrik Werner und fand: »Das hat so richtig Spaß gemacht«.
TSG-Handballchef Heinrich Rödding war hinterher voll des Lobes. »Hut ab vor der Mannschaft, das war phasenweise super. Dortmund war der bisher stabilste Oberligagegner, den ich gesehen habe. Dieser Sieg war kein Zufall. Unsere Jungs haben sich durchgekämpft und bewiesen, dass sie zurecht auf dem zweiten Platz stehen«.
Zum perfekten Bielefelder Glück fehlte eigentlich bloß die Kunde, dass die HSG Handball Lemgo bei Spitzenreiter LIT Handball Nordhemmern ihren achten Sieg in Folge gefeiert hat. Dem war leider nicht so. Doch mit nunmehr 28:8 Zählern festigte die TSG dafür ihren zweiten Rang, solide drei Punkte vor dem VfL Mennighüffen.
TSG Bielefeld: Knop/Herrendörfer (n.e.) - Glüer (3), Korte (8), Wagner (11/1), von Hollen (2/1), Starck (3), Werner, Schraps, Müller, Rethmeier.
Dortmunds erfolgreichste Werfer: Bergfeld (11) und Maruska (6).
Der Spielfilm: 2:4, 3:6, 3:8 (13.), 7:10, 9:12 (30.), 10:12, 11:12, 11:13, 12;13, 13:15, 14:17, 15:18, 17:18, 20:18 (45.), 21:19, 23:20 (50.), 23:22, 24:22, 24:23, 25:24, 26:24 (55.), 26:25, 27:25, 27:26 (60.).

Artikel vom 20.02.2006