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Ketten-Pflicht


Im Skigebiet um Sestriere müssen in Fahrzeugen seit gestern Schneeketten mitgeführt werden. Damit wollen die Behörden im Brennpunkt der Olympischen Winterspiele Verkehrsprobleme verhindern, nachdem die Meteorologen Schneefall in den Bergen vorhergesagt hatten. Bei dichtem Schneetreiben war am Samstag ein Bus zwischen Cesana und San Sicario ins Rutschen gekommen und gegen die Leitplanke geprallt. Dadurch war die Straße kurzzeitig blockiert gewesen.

Pylewa-Rücktritt

Die mit einer Zweijahres-Sperre belegte Dopingsünderin Olga Pylewa hat ihren Rücktritt vom Biathlonsport verkündet. »Ich komme nicht zurück«, sagte die 30-Jährige der großen russischen Sportzeitung Sowjetski Sport. Pylewa, die zuvor die Olympiastadt Turin per Auto Richtung München verlassen und danach den Heimflug nach Kransnojarsk in Sibirien angetreten hatte, begründete ihren Schritt mit familiären Gründen. Sie wolle sich ab sofort um ihre neun Jahre alte Tochter Dascha kümmern. »Von ihren neun Lebensjahren habe ich sie bisher maximal drei gesehen«, sagte Pylewa, die mit Biathlon-Olympiasieger Waleri Medwedzew verheiratet ist und auch von ihm trainiert wurde.

Biathlon-Quote

Die Biathlon-Wettbewerbe ziehen immer mehr TV-Zuschauer in ihren Bann. 6,81 Millionen Fans sahen den Sieg von Kati Wilhelm im Verfolgungsrennen. Das ZDF erreichte einen Rekord-Marktanteil von 49,9 Prozent. Beim anschließenden Herren-Wettbewerb, den Sven Fischer mit der Bronzemedaille abschloss, saßen sogar durchschnittlich 7,30 Millionen Zuschauer vor dem Bildschirm. Der Marktanteil betrug damit 41,4 Prozent. Biathlon verwies als beliebteste Olympia-Sportart in Turin die Skispringer und Bobfahrer auf die Plätze.

Spenden-Aufruf

Der Spenden-Aufruf von Eissprint-Olympiasieger Joey Cheek für traumatisierte Kinder in Afrika hat eine überwältigende Resonanz gefunden. Nachdem der Amerikaner nach dem 500-Meter-Rennen seine Siegprämie von 25 000 Dollar zur Verfügung stellte, sind mehr als 250 000 Dollar (209 500 Euro) für die Aktion »Right to Play« des früheren norwegischen Eisschnelllauf-»Königs« Johan Olav Koss eingegangen. »Es ist absolut unglaublich. Ich bin so dankbar und demütig«, sagte Koss, der 1992 und 1994 insgesamt vier Olympiasiege auf dem Eis erkämpfte. »Joey hat etwas geschafft, was wir als Organisation in vielen Jahren nicht erreicht hätten.« Cheek selbst schob auch noch die 15 000 Dollar Prämie für seinen zweiten Platz über die 1000 Meter-Strecke nach.

Artikel vom 20.02.2006