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Erinnerung an
Grubenunglück


Bergkamen (dpa). 405 Menschen haben heute vor 60 Jahren ihr Leben verloren, als sich mittags auf der erst zehn Jahre zuvor erbauten Schachtanlage Grimberg 3/4 in Bergkamen in 930 Metern Tiefe eine Kohlenstaubexplosion ereignete. Die gewaltige Detonation kostete sogar an der Erdoberfläche zwei Kumpel das Leben. Durch die Druckwelle war der Förderkorb im Schacht nach oben gerast und hatte Gerüstteile wie Grashalme umgeknickt. Es war das größte Grubenunglück in der deutschen Geschichte. Die meisten Opfer konnten nicht geborgen werden und fanden ihr ewiges Grab in der Unglücksgrube. »Es gab kaum eine Familie, die nicht betroffen war«, sagt der Leiter des Stadtarchivs der Stadt Bergkamen, Martin Litzinger. Überreste einiger Opfer waren in den 50er und 60er Jahren gefunden und in aller Stille beigesetzt worden.

Artikel vom 20.02.2006