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Osten fällt zurück

Wachstum: Rote Laterne in Brandenburg


Berlin (Reuters). Die Wirtschaft in den ostdeutschen Bundesländern ist 2005 weiter hinter Westdeutschland zurückgefallen. Von Berlin übernahm Brandenburg die rote Laterne, das als einziges Land einen spürbaren Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verkraften musste. Während die Wirtschaft in den alten Bundesländern um ein Prozent wuchs, stagnierte das BIP in den neuen Ländern, wie aus den Daten des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder hervorgeht.
Die deutsche Wirtschaft wuchs damit insgesamt um 0,9 Prozent. Das kräftigste Wirtschaftswachstum verbuchte das Saarland mit einem realen BIP-Zuwachs von 2,7 Prozent. An zweiter Stelle folgten Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein mit jeweils 1,5 Prozent Wachstum. Über dem Bundesdurchschnitt lag das Wachstum auch in Hamburg, Bayern und Sachsen-Anhalt. Nordrhein-Westfalen als bevölkerungsreichstes Land kam auf einen Zuwachs von 0,5 Prozent. Schlusslicht war Brandenburg mit einem BIP-Rückgang um 1,1 Prozent.
Schon 2004 hatte das Saarland die Rangliste angeführt. Hauptstützen seien die Metallindustrie und der Fahrzeugbau gewesen. Andere Wirtschaftsbereiche kamen wie in ganz Deutschland kaum voran. Handel und Gastgewerbe steuerten ebenso wenige Wachstumsimpulse bei wie die übrigen Dienstleistungsbranchen.

Artikel vom 18.02.2006