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LTU-Übernahme durch dba

Kontinuität ist garantiert


Das Echo der Spötter klingt noch vernehmlich nach: Die Billigflieger hätten dank ihres ruinösen Wettbewerbs kaum Überlebenschancen, der Markt werde sich schnell bereinigen. Doch am Erfolg von »dba«, Germanwings & Co konnte das nicht rütteln - im Gegenteil: Andere Gesellschaften kopierten das Geschäftsmodell. TUI und Thomas Cook lassen ihre Ferienflieger zu ähnlichen Tarifen abheben. Dass ein Billigflieger zum Schlag ausholen und ein etabliertes Luftfahrt-Unternehmen schlucken würde, war nur eine Frage der Zeit. Die LTU mehrheitlich unter dem Dach von »dba«-Eigner Hans Rudolf Wöhrl: Das ist für die defizitären Ferienflieger aus Düsseldorf eine gute Nachricht, denn der Textilunternehmer Wöhrl hat sich allen Unkenrufen zum Trotz in der Luftfahrt-Branche etabliert. Wäre die LTU, wie kürzlich spekuliert, als Billig-Langstrecken-Carrier unter das Dach der Lufthansa gezogen worden, hätte das über kurz oder lang das Aus bedeutet. So kann der Rewe-Konzern, der nach wie vor 40 Prozent hält und die ehemaligen LTU-Veranstaltermarken DERtour, ITS, Meiers Weltreisen und Tjaereborg besitzt, gelassen in die Zukunft sehen: Die Kontinuität der Gruppe als integrierter Touristik-Konzern ist gesichert.Thomas Albertsen

Artikel vom 18.02.2006