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Unternehmer engagiert
in Freiwilligen-Agentur

Stadt und Wohlfahrtsverbände gründen Verein

Bielefeld (MiS). Zwei Jahre lang betrieben Stadt und Wohlfahrtsverbände die Freiwilligen-Agentur Bielefeld als Projekt. Jetzt gehören die Projektpartner zu den Gründungsmitgliedern eines Trägervereins, der künftig die Arbeit der Agentur tragen soll.

Etwa 130 Menschen pro Jahr meldeten sich während der Projektphase in der Stadtbibliothek an der Wilhelmstraße, in der eine Beratungsstelle eingerichtet worden war, und boten ihre Dienste an. Die Angebote reichten vom Vorlesen im Altenheim über Besuche bei alten und kranken Menschen bis hin zum Aufpassen aufs Haustier, wenn Herrchen und Frauchen im Urlaub sind.
»Es muss viel selbstverständlicher werden, dass Menschen sich ehrenamtlich engagieren«, sagte Gabriele Walczak, Leiterin des Evangelischen Gemeindedienstes, am Freitag nach der Vereinsgründung. Die Freiwilligen-Agentur wolle Aktivitäten bündeln, aber die müssten sich keinesfalls auf den sozialen Bereich beschränken. »Wer im Sportverein ein paar Übungsstunden übernehmen will, ist uns genauso willkommen.«
Ein bisschen stolz sind die Verantwortlichen, dass mit Robert Hebrok ein Unternehmer zu den Gründungsmitgliedern gehört. Hebrok, der eine Firma für Bodenbeläge betreibt, betonte, gerade mit Blick auf eine immer älter werdenden Gesellschaft sei es wichtig, sich für den anderen einzusetzen. Auch ein Motiv für ihn dabei zu sein: »An meiner früheren Schule war ehrenamtliches Engagement üblich.«
Durch die Vereinsgründung wird es möglich, eine 20-Stunden-Stelle zu schaffen. So soll gewährleistet sein, dass der Freiwilligeneinsatz besser koordiniert werden kann und noch mehr Helfer gewonnen werden können. Die Beratungsstelle in der Stadtbibliothek ist dienstags von 10 bis 13 Uhr, mittwochs und donnerstags von 15 bis 18 Uhr besetzt. Sie kann telefonisch unter der Rufnummer 05 21 / 32 99-530 erreicht werden.
»Wer sich für andere einsetzt, tut auch für sich selbst etwas«, warb Bürgermeister Detlef Helling um zahlreiche weitere freiwillige Helfer.

Artikel vom 18.02.2006