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Große Kunst dank Melancholie


Berlin (dpa). Nach dem MoMA-Bilderfest und der Picasso-Schau bietet Berlin wieder Kunst total: Mit einer Ausstellung über die Melancholie präsentiert die Neue Nationalgalerie von heute bis zum 7. Mai fast 400 Gemälde und Skulpturen aus zwei Jahrtausenden. »Melancholie. Genie und Wahnsinn in der Kunst« - unter diesem Titel geht die Schau »dem europäischsten aller Gefühle« als Triebfeder für künstlerisches Schaffen nach. Zu sehen ist eine Auswahl von Schlüsselwerken der abendländischen Kunst - von Albrecht Dürers Kupferstich »Melancholia I« bis Andy Warhols düsteres Selbstporträt von 1967.
Die Ausstellung entstand mit Frankreichs Nationalmuseen und wurde im Pariser Grand Palais bereits von 330 000 Menschen besucht. Mit Unterstützung des Fördervereins der Neuen Nationalgalerie zeigt die mit 3000 Quadratmetern doppelt so große Berliner Schau mehr deutsche Künstler. Der Kupferstich von Albrecht Dürer aus dem Jahr 1514 bildet den Ausgangspunkt. 140 Exponate beziehen sich direkt oder indirekt auf Dürers Bild mit der vom Zweifel geplagten Gestalt.

Artikel vom 17.02.2006