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Streifzug durch die Welt
des Expressionismus

Bildende Kunst und Parallelen in der Musik


Bielefeld (WB). Noch bis zum 26. Februar steht die Kunsthalle ganz im Zeichen des Expressionismus. Die weit über 100 Werke der Ausstellung »Ernst Ludwig Kirchner und die Brücke« dokumentieren, wie tollkühn die Mitglieder einer der bedeutendsten Künstlergruppen des deutschen Expressionismus nicht nur ihre Umwelt, sondern auch sich selbst in Szene setzten.
Doch nicht nur in der Bildenden Kunst, auch in der Musik hat der Expressionismus Bahnrechendes hervorgebracht. Komponisten wie Arnold Schönberg, Franz Schreker und Alexander Zemlinsky schrieben in den ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts eine Musik, deren aufbrechende, sinnliche Kraft ebenso verstörte wie betörte. Parallel zu den letzten Wochen der Kirchner-Ausstellung präsentiert das Theater Bielefeld einen kleinen Streifzug durch die Welt des musikalischen Expressionismus.
Nach Zemlinskys Oper »Der Kreidekreis« (Premiere am Samstag, 18. Februar) widmet sich das dritte Konzert der Reihe »Philharmoniker solistisch« am Montag, 20. Februar, dem Streichsextett »Verklärte Nacht« und dem Melodram »Pierrot Lunaire« von Arnold Schönberg und damit zweier Schlüsselwerke, die den Expressionismus an seinen zeitlichen Rändern repräsentieren. Beginn ist um 20 Uhr im Kleinen Saal der Oetkerhalle.
Unter dem Titel »Selbstbildnisse - Künstlerbildnisse« steht ein Sonderkonzert am Dienstag, 21. Februar, um 20 Uhr in der Kunsthalle. Geboten werden Kunstlieder von Zemlinsky, Schreker, Schönberg und Alma Mahler. Sie sind zugleich Zeugnisse, in denen sich die Komponisten mit sich selbst und ihrem Sein in der Welt auseinandersetzten. Die Interpreten sind Sabine Ritterbusch (Sopran) und Heide Kommerell (Klavier).

Artikel vom 17.02.2006