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Psychoterror
beim Putzen

55-Jährige in Klinik


Minden/Steinhagen (WB/fn). Weil sie bei ihrer Arbeit am Mindener Besselgymnasium ständigem Psychoterror ausgesetzt war, ist eine 55-jährige Mitarbeiterin der Steinhagener Firma Stoll Gebäudeservice in der vorigen Woche an ihrem Arbeitsplatz zusammengebrochen und musste mit Herzkammerflimmern ins Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Stoll GmbH soll das Mobbing des Hausmeisters der Schule die Ursache sein. Beschwerden des Reinigungsfachbetriebes - zehn Niederlassungen in ganz Deutschland, 2300 Mitarbeiter -Êhätten zu keiner Änderung der Lage, sondern im Gegenteil zur Kündigung des Reinigungsvertrages zum 28. Februar geführt.
Wie Barbara Pape von der Artur Stoll GmbH Steinhagen gestern schilderte, habe der Hausmeister des Gymnasiums von Anfang an, also seit September 2004, an der Arbeit der vier bis fünf Kräfte zu meckern gehabt. Das Bemühen, seine Wünsche zu berücksichtigen, habe der Hausmeister unterlaufen und Reinigungsarbeiten boykottiert. Darüberhinaus soll er Mitarbeitern gegenüber gedroht haben, er werde schon dafür sorgen, dass sie den Arbeitsplatz verlieren. Eine Mitarbeiterin habe ihr Arbeitsverhältnis mit ausdrücklichem Hinweis auf den Hausmeister gekündigt.
Gerald Schüler, Fachbereichsleiter der Städtischen Betriebe Minden, bestätigte gegenüber dieser Zeitung die Kündigung, wollte darüberhinaus aber keine Stellungnahme abgeben.

Artikel vom 17.02.2006