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Bella Italia: Pasta

Italienische Athleten behaupten mitunter, ihr Doping sei die Pasta. Sportlehrer in Rom, Mailand oder Palermo raten ihren Schülern, am Abend vor einem Wettkampf besser zwei statt wie üblich einen Teller Nudeln zu essen. Genau übersetzt heißt Pasta einfach Teig oder Nudeln - in Wahrheit hat es etwas mit der italienischen Seele zu tun.
Mitunter wird behauptet, Marco Polo habe die Nudel im 13. Jahrhundert aus China importiert. Doch es gibt schon in viel älteren Etrusker-Gräbern Hinweise auf Geräte zum Pasta-Herstellen. Für den Fremden verwirrend ist die Formen-Vielfalt: Es gibt lange und kurze, dicke oder dünne Varianten - abhängig von der Soße, die die Nudeln jeweils mehr oder minder stark aufsaugen sollen.
Doch es geht um mehr. Eine »pasta d'uomo«, nennt man in Italien etwa eine »Seele von einem Menschen«. Aus derselben Pasta sein bedeutet: aus demselben Holz geschnitzt. Wenn zwei Römer mal ein ernstes Wort miteinander reden wollen, heißt das: Eine Pasta zusammen essen. Und eine Umfrage ergab unlängst, dass italienischen Männer nach der Liebe besonders nach einem gelüste - nach einem Teller Pasta.

Artikel vom 17.02.2006