Lemförde (WB). Der Automobilzulieferer ZF Lemförder Fahrwerktechnik GmbH & Co. KG konnte seinen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr auf 2,29 Milliarden Euro steigern. Der Umsatzanstieg ist insbesondere auf den Produktionsstart neuer Komponenten- und Achsprojekte in Europa, Asien und Nordamerika zurückzuführen. Die Mitarbeiterzahl blieb mit 6300 Beschäftigten auf Vorjahresniveau. Davon waren 36 Prozent in Deutschland beschäftigt, 25 Prozent im übrigen Europa, 27 Prozent in Nordamerika und 12 Prozent in der Region APAS (Asien/ Pazifik/ Afrika/ Südamerika). Trotz des Umsatzzuwachses von 18 Prozent zeigte sich Reinhard Buhl, Vorsitzender der Geschäftsführung, gestern nicht zufrieden mit dem Verlauf des letzten Geschäftsjahres, da erneut ein Rückgang beim Ergebnis zu verzeichnen war. Negativ wirkte sich besonders die Entwicklung der Stahlpreise aus, deren Anstieg nur sehr begrenzt kompensiert werden konnte. Der verstärkte Wettbewerbsdruck durch neue Anbieter aus Niedriglohnländern, die hohen Personalkosten sowie Wechselkurseinflüsse wirkten sich ebenfalls negativ aus. Die Produktion des Achsmontagewerks in Chicago (USA) hat das Serienniveau erreicht und am Standort zu einer Verdreifachung des Umsatzes von 100 auf gut 300 Millionen Euro geführt. Der Umsatzzuwachs im Regionalbereich Europa ist insbesondere auf den neuen Standort in Solihull bei Birmingham (Großbritannien) zurückzuführen. Die Produktion von so genannten Corner-Modulen (Halbachsen) für den Kunden Landrover hat zu einem Umsatzanstieg von 23 auf 100 Millionen Euro geführt. In chinesischen Changchun wurde die Montage von Vorder- und Hinterachsen für Audi gestartet. Mit der Fertigung von Pkw-Fahrwerkkomponenten wird dort voraussichtlich im Oktober 2006 begonnen. Ebenfalls erfolgreich verliefen der Serienstart der Achsmontage für neue Fahrzeug-Modelle in Rayong (Thailand). In Australien wurde die Prototypenmontage von Achssystemen für ein australisches Fahrzeugprojekt des Kunden General Motors planmäßig aufgenommen. Die Serienlieferung beginnt im Sommer. Die mit den Betriebsräten im Dezember 2005 geschlossene Vereinbarung zur Sicherung der Beschäftigung an den Standorten rund um den Dümmer soll umgesetzt werden.
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