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»Schrötties« wollen Spaß haben

Handball: Landesligist fordert Spitzenreiter - TuS 97 nach Münster

Bielefeld (WB-eike). Spätestens seit dem 34:28-Sieg am Vorwochenende gegen Verfolger Hahlen zweifelt wohl niemand mehr an der Versetzung der »Jürmker« in die höhere Klasse. Ob's der designierte Oberligist womöglich gar mit blütenweißer Weste schafft?

»Natürlich wäre das ein Traum, ungeschlagen zu bleiben, aber davon sind wir noch weit entfernt. Es sind noch neun Spiele, und wir müssen uns auf jedes neu konzentrieren,« weiß Coach Frank Brennecke, dass natürlich »jeder der Erste sein will«, den 97ern den Nimbus der Unbesiegbarkeit zu nehmen. Münster war dies bereits gelungen - eine Halbzeit lang. Damals wagte SPARTA den Aufstand an der Dorfstraße und ging mit einer knappen Pausenführung in die Kabine. »Das war fast Majestätsbeleidigung. Das haben wir uns gemerkt«, scherzt Brennecke. Etwas Sorge bereitet dem Coach der Münsteraner Neuzugang Adam Hellmann. Der Rechtshänder wurde im Spiel in Emsdetten nach 20 Minuten eingewechselt erzielte prompt elf Treffer.
Die HSG Schröttinghausen/Babenhausen fordert den Tabellenführer TuS Brockhagen zum Spitzenspiel der Landesliga heraus. Auch wenn die Ambitionen nach ganz oben nur noch auf Seiten der Gäste liegen. Seit dem 26:28 der »Schrötties« in der Vorwoche in Telgte ist der Kontakt zur Spitzengruppe endgültig abgebrochen. »Für uns geht nach oben nichts mehr. Jetzt können wir den Favoriten ein wenig ärgern,« soll laut Coach Michael Brennemann die neue Leichtigkeit des Seins der Weg zum Erfolg sein. »Wir wollen nur noch Spaß haben, und da sind solche Spiele wie gegen Brockhagen natürlich absolute Highlights für uns.« Verzichten muss Brennemann auf den verletzten Ralf Kompa, der »uns natürlich in der Abwehr fehlen wird«.
Derweil die drei Bezirksligisten TuS Brake, TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II und TG Schildesche derzeit zusammen mit dem TuS Spenge die beiden Aufsteiger unter sich ausspielen, hat der Vierte im Bunde ganz andere Sorgen. Die TSG Altenhagen-Heepen II kämpft seit Saisonbeginn um den Klassenverbleib und wechselte jüngst mit Martin Räber für Uwe Walter zum zweiten Mal in dieser Serie den Coach, um laut TSG-Chef Heinrich Rödding »mit einer internen Lösung alle Möglichkeiten auszuschöpfen«. In Spiel eins unter Räbers Leitung (20:16 in Rödingausen) konnte ein erster Schritt getan werden. Doch der Interimscoach warnt: »Der Auswärtssieg ist nichts wert, wenn wir gegen Reckenfeld nicht gewinnen.« Denn nur mit diesem Sieg könne das Nahziel, »den schnellen Anschluss an das Mittelfeld« (Räber), verwirklicht werden. Da kommt Räber mit Rückkehrer Daniel Krause aus der dritten Mannschaft zusätzliche Unterstützung im Abstiegskampf nur recht.
Die TSG Altenhagen-Heepen konnte als Schlusslicht der A-Jugend-Regionalliga lediglich einen Sieg einfahren, und dies ausgerechnet gegen den kommenden Gegner, den VfL Gummersbach. So sieht Coach Matze Räber die Rheinländer mit »einer gehörigen Portion Wut« auf sich zu kommen, gepaart mit der Hoffnung, »diesen Erfolg wiederholen zu können.« Fehlen werden dabei Jan Thomas und Toni Lippert, dafür meldete aber Marvin Zenke unter der Woche zurück im Training.

Artikel vom 18.02.2006