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Größter Ammonit der Welt

Nach zehn Jahren wieder im Museum zu sehen


Münster (WB). Das Westfälische Museum für Naturkunde in Münster stellt den weltweit größten Riesenammoniten aus. Spezialisten und Museumsmitarbeiter haben den prähistorischen Meeresbewohner im Foyer platziert. 3,5 Tonnen wiegt der 80 Millionen Jahre alte Riese. Abgüsse des Riesenammoniten sind in fast allen großen Naturkundemuseen der Welt zu sehen. Das Fossil soll die Museumsbesucher in Münster einstimmen auf die voraussichtlich im Juni startende Sonderausstellung über die bedeutendsten Fossilienfunde des Westfälischen Museums für Naturkunde.
Die Überraschung war groß, als 1887 in einem Steinbruch bei Seppenrade im südlichen Münsterland ein riesiger Ammonit entdeckt wurde. Der Kopffüßer, ein Verwandter des Tintenfisches, hatte einen Durchmesser von 1,50 Meter. Hermann Landois, damals Direktor der zoologischen Sektion des Westfälischen Provinzialvereins für Wissenschaft und Kunst, stellte fest, dass sich nun der größte Ammonit der Welt in Westfalen befinde.
Bis der 23. Februar 1895 kam und Landois ein Telegramm des Kaufmanns Nopto aus Seppenrade erhielt: »Zweiter Riesenammonit gefunden. Durchmesser 1,80 Meter.« Tatsächlich hatte man im selben Steinbruch ein weiteres Exemplar gefunden. Der neue Fund stellte mit seinen Maßen den ersten Riesenammoniten buchstäblich in den Schatten. Die beiden wurden in das Naturkundemuseum Münster überführt.

Artikel vom 16.02.2006