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Schiri auf Draht: High-Tech im Härtetest


Gelsenkirchen (dpa). Wirksamkeit und Nutzen des neuen Kommunikationssystems für Fußball-Schiedsrichter bleiben nach dem ersten Testlauf in Deutschland vorerst im Dunkeln.
Der italienische Referee Roberto Rosetti stand am Mittwochabend im UEFA-Cup-Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und Espanyol Barcelona per Mikrofon und Mini-Kopfhörer im ständigen Kontakt mit seinen beiden Assistenten an den Linien sowie dem vierten Offiziellen. Dennoch machte der Unparteiische keinen sicheren Eindruck und traf gleich mehrere eklatante Fehlentscheidungen.
»Man muss sich erst daran gewöhnen und Erfahrungen sammeln«, sagte Hellmut Krug, Leiter der DFB-Schiedsrichter-Abteilung. Schalke-Coach Mirko Slomka wollte den Härtetest des Headsets beim 2:1-Sieg der »Knappen« nicht bewerten: »Ich kann nicht beurteilen, ob es was bringt, oder ob es den Schiedsrichter eher stört. Das weiß nur er.«
Auf Anweisung des Europäischen Fußball-Verbandes (UEFA) stand der Unparteiische für Nachfragen nicht zur Verfügung. Erst nach weiteren Tests soll über eine europaweite Etablierung des Systems entschieden werden. In Frankreich und Schottland gibt es den »High-Tech-Schiedsrichter« bereits.

Artikel vom 17.02.2006