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Ernst macht Schalke Spaß

UEFA-Pokal: »Königsblau« glaubt an rosarote Zeiten

Gelsenkirchen (dpa). Lange hat Fabian Ernst warten müssen, doch sein erstes Tor im 27. Pflichtspiel für den FC Schalke 04 ist für den Nationalspieler und WM-Kandidaten wie eine Initialzündung.

»Ich denke, das war sicher nicht mein letztes Tor in dieser Saison«, sagte der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler nach seinem wichtigen Siegtreffer zum 2:1 (0:1) am Mittwoch im UEFA-Cup-Hinspiel gegen Espanyol Barcelona, nachdem Marcelo Bordon per Kopf die Führung der Spanier ausgeglichen hatte. Der Linksschuss des Ex-Bremers aus gut 20 Metern in der 88. Minute bewahrte dem Revierclub die realistische Chance, mit einer konzentrierten Leistung im Rückspiel am Donnerstag in Spanien erstmals seit 1997 ins europäische Achtelfinale einzuziehen.
»Das Tor hat mich für Fabian ganz besonders gefreut. Er ist mittlerweile zu einem sehr wertvollen Spieler für uns geworden. Der Treffer wird ihm weiteren Auftrieb geben«, sagte Schalkes Trainer Mirko Slomka. Vier Tage nach dem 7:4-Torfestival über Leverkusen nahm dessen internationale Feuertaufe zunächst einen anderen Verlauf als erhofft. Zwar dominierten die »Knappen« das Geschehen, doch das 0:1 der defensiv und auf Zerstörung eingestellten Gäste durch Luis Garcia (34.) nach einem Konter sorgte für Ernüchterung.
Doch nicht nur Andreas Müller hält das 2:1 für ein »gefährliches« Ergebnis. »Die Chancen stehen 50:50. Aber wir waren die bessere Mannschaft. Und wenn wir in Barcelona die Leistung über 90 Minuten bringen, glaube ich fest dran, dass wir die nächste Runde erreichen«, betonte der Teammanager, der von der Entwicklung der unter Slomka weiter unbesiegten Elf (3 Siege, 2 Remis) sehr angetan ist: »Es war wieder ein Beweis dafür, dass die Spieler wirklich ein Team sind. Sie haben sich gegen die Niederlage gestemmt und die Tore regelrecht erarbeitet. Da wächst eine richtige Truppe zusammen. Man spürt das.« Ob das auch nach dem nächsten Meisterschaftsspiel bei Hertha BSC noch gilt?

Artikel vom 17.02.2006