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Neues Konzept für die »Nachtarena« 

Großdiskothek im Neuen Bahnhofsviertel schließt am Wochenende und wird umgebaut

Von Hendrik Uffmann
Bielefeld (WB). Die Großdiskothek Nachtarena im Neuen Bahnhofsviertel bekommt ein völlig neues Konzept. An diesem Wochenende ist sie vorerst zum letzen Mal geöffnet, anschließend soll sie für mindestens 500 000 Euro umgebaut und im April unter neuem Namen wieder eröffnet werden. Realisieren will die Betreibergesellschaft »BI Gastronomie- und Event GmbH« dies mit einem neuen Partner, mit dem in der kommenden Woche eine Einigung erzielt werden soll.

»Es laufen derzeit Verhandlungen mit zwei Gastronomen aus Bielefeld sowie jeweils einem Gastronom aus Paderborn und einem aus Bochum«, sagte gestern Sven Janus, Betriebsleiter der Nachtarena, auf Nachfrage. In den nächsten Tagen werde die Entscheidung fallen, mit welchem der Neustart umgesetzt wird. Namen der möglichen Partner wollte Janus gestern noch nicht nennen.
Fest stehe jedoch schon jetzt, dass eine neue Betreibergesellschaft gegründet werden soll und sich damit Walter Henkenjohann und Dieter Hanhardt mit ihrer »BI Gastronomie- und Event GmbH« aus der Diskothek etwas zurück ziehen. Sven Janus: »Sie bleiben weiter beteiligt, aber den Betrieb wird der neue Partner führen. Die genauen Gesellschaftsverhältnisse sind noch nicht entschieden.« Mieter wird weiter die »BI Gastronomie- und Event GmbH« bleiben, wie Dieter Hanhardt erklärte.
Die bisherige Nachtarena - ein Name für das neue Konzept steht noch nicht fest - soll laut Janus komplett umgebaut werden. »Der Eingangsbereich wird völlig neu gestaltet. Vorgesehen ist, ihn weiter in Richtung Cinemaxx-Kino zu verlegen«, erklärte der Betriebsleiter. Und auch im Inneren sollen die Räume neu gestaltet werden. Eine neue Thekenführung sei ebenso vorgesehen wie eine neue Dekoration. Außerdem gebe es Pläne, die bisherige Deckenhöhe zu reduzieren, die Raumaufteilung zu ändern. Das Ziel sei es, die Diskothek gemütlicher zu gestalten, so Janus. »Damit entsteht ein ganz neuer Laden.«
Grund für den Umbau sei, das sich der Gastronomie-Markt in den dreieinhalb Jahren seit der Eröffnung der Nachtarena verändert habe und man nun eine breitere und vor allem ältere Zielgruppe erreichen wolle. »Mit den Besucherzahlen sind wir zufrieden, aber die jungen Besucher haben natürlich weniger Geld in der Tasche als ein älteres Publikum.« Angesprochen werden sollen nun Besucher in den Zwanzigern und Dreißigern - auch durch ein neues Musikprogramm. Sven Janus: »Wir gehen weg von der Black Musik und wollen kommerzieller werden, mehr Rock und Pop spielen.« Auch soll es eine Aufteilung in Lounge- und Partybereiche geben.
Eröffnet hatte die Nachtarena im September 2002 als eine der größten Diskotheken in Deutschlands. Damals umfasste das Konzept vier verschiedene Bereiche mit insgesamt 3500 Quadratmetern Fläche. Ende Oktober 2004 hatten dann ebenfalls Walter Henkenjohann und Dieter Hanhardt als Betreiber in einem Teilbereich der Nachtarena mit dem Elephant Club eine eigenständige Disko mit eigenem Eingang eröffnet. Im vergangenen Juli folgte - ebenfalls in einem früheren Teil der Nachtarena - das im bayerischen Stil gestaltete Edelweiss.
Diese schrittweise Neuausrichtung des gesamten Komplexes gehe nun mit der Umgestaltung der Nachtarena weiter, so Sven Janus.

Artikel vom 17.02.2006