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Der Anfang vom Ende für »Balko«

Letzte elfteilige Staffel der RTL-»Crime Comedy« beginnt heute

RTL, 21.15 Uhr: Elf Jahre und 124 Folgen - für das Privatfernsehen eine Unendlichkeit. Doch so lange hat der Ruhrpott-Ermittler »Balko« bei RTL seinen Platz gehabt.

Nun schickt der Kölner Sender die letzten elf produzierten Episoden an den Start (donnerstags, 21.15 Uhr). Fast drei Jahre lagen sie als Konserve im Archiv - Hauptdarsteller Bruno Eyron stieg Ende 2003 aus und ermittelt inzwischen längst fürs ZDF in der »Soko Wien«. Den Anfang vom Ende macht heute die Folge »Gatten im Schatten«. Ehrengast ist Chris Howland (77), der als »Mr. Pumpernickel« in den 60er-Jahren zur TV-Kultfigur wurde. Diesmal ist er Chef eines Bingo-Clubs, in dem zwei Morde zu beklagen sind.
Der Abschied von »Balko« ist seinen Mitstreitern nicht gerade leicht gefallen. Für Ludger Pistor (46), der Balkos Assistenten Krapp spielte, war das »eine Traumrolle: Der Inspektor Clouseau des deutschen Fernsehens«, sagt er.
Von RTL heißt es, man habe seinerzeit einen Nachfolger für Eyron gesucht, aber keinen gefunden. »Balko«, so wissen Beobachter, hatte aber auch andere Probleme: Weil sie nicht immer eine Top-Quote erreichte, musste die »Crime-Comedy« zu oft anderen Formaten Platz machen. Zudem fand sich der Zuschauer zwischen Wiederholungen und neuen Folgen nicht mehr zurecht.
Der erste »Balko« wurde am 21. März 1995 ausgestrahlt, damals mit Jochen Horst in der Titelrolle. Ludger Pistor ist seit Anfang an dabei. Der erste Chef der beiden war Dieter Pfaff. Im Mai 1998 wurde Bruno Eyron »Balko«. Zwischendurch ging Pfaff, Sabine Vitua übernahm den Job, starb aber schon 1999 den Filmtod. Im November 2003 sagte Eyron ade.

Artikel vom 16.02.2006