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Bella Italia: Vietato fumare

»Vietato fumare« - die Rauchverbots-Schilder hängen auch in den Turiner Olympia-Stadien überall an den Wänden. Freundlich aber bestimmt werden Unkundige darauf hingewiesen, dass damit auch die Toiletten gemeint sind. Italien, einst Land der fröhlichen Raucher, hat sich vor einem Jahr eines der weltweit schärfsten Anti-Tabak-Gesetze gegeben.
Zum Erstaunen der übrigen Welt nahmen die Italiener die »Revolution von oben« ohne Murren hin - jetzt gefällt ihnen das Verbot sogar. In allen öffentlichen Räumen ist das Rauchen untersagt. In Restaurants darf man nur in ausgewiesenen Räumen zur Zigarette greifen. Die gibt es aber nur in den seltensten Fällen. Wer heute nach Pasta oder Pizza rauchen will, muss vor die Tür.
Laut Gesundheitsministerium in Rom gaben im vergangenen Jahr eine halbe Million Italiener das Rauchen auf. Zudem gebe es sieben Prozent weniger Herzinfarkte. Das lieb gewonnene Vorurteil über Italien als Land der ungehemmten Paffer ist überholt: Nur noch 22 Prozent der Italiener über 14 Jahre rauchen - in Deutschland sind es 28 Prozent.

Artikel vom 16.02.2006