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Schneeopfer erhalten Hilfe

Lage weiter entspannt - Banges Warten auf Tauwetter

Regen/München (dpa). Hoffen und Bangen in Niederbayern: Eine Woche nach dem Ausrufen des Katastrophenalarms hat sich die Lage in den Schneegebieten vielerorts entspannt. Doch jetzt droht Hochwasser.

Mehrere bayerische Gemeinden bereiten sich indessen auf die Wassermassen nach Beginn der erwarteten Schneeschmelze in der zweiten Wochenhälfte vor. Gestern hatten noch einmal mehr als 3000 Helfer gegen die Schneemassen gekämpft. Vor allem im Landkreis Regen schaufelten Einsatzkräfte weiter Schnee von den Dächern. Etwa 100 Häuser mussten noch von schweren Schneeschichten befreit werden. Nach den heftigen Schneefällen waren in den vergangenen Tagen laut dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) 50 Menschen in Südostbayern von Hausdächern gefallen, als sie Schnee und Eis wegräumen wollten. Vier Männer und eine Frau starben dabei, zahlreiche andere wurden verletzt, einige von ihnen lebensbedrohlich. Die Einsatzkräfte appellierten erneut an die Hausbewohner, niemals ohne Sicherungsleine auf die Häuser zu steigen.
Die bayerische Staatsregierung beschloss inzwischen ein umfassendes Hilfspaket für Bürger, Firmen und Kommunen in den ostbayerischen Schneegebieten. Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) kündigte nach der Kabinettssitzung an, Bayern werde kleinen und mittleren Unternehmen 50 Prozent der Schäden bis zu einer Obergrenze von 100 000 Euro ersetzen.
Privathaushalte mit Schäden von mindestens 5000 Euro sollen eine Soforthilfe bis 2500 Euro erhalten. Eine Schadensbilanz liegt noch nicht vor.

Artikel vom 15.02.2006