Rostock (dpa). Trainer Marcel Koller druckste herum, Torwart René Renno drosch Phrasen - nur Martin Meichelbeck bewies Mut zur Wahrheit. »Wie es aussieht, müssen wir wohl aufsteigen«, erklärte der Abwehrspieler nach dem 2:0-Erfolg des Zweitligisten VfL Bochums beim FC Hansa Rostock. Mit dem fünften Sieg in Serie baute die Mannschaft von Kapitän Dariusz Wosz die Tabellenführung aus und hat nun zehn Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz. »Ich spreche erst dann vom Aufstieg, wenn rechnerisch alles klar ist«, stapelte Koller tief. Hoch zufrieden zeigte sich der Trainer allerdings über die ersten zehn Minuten seines Teams, das nach Toren von Tommy Bechmann (5.) und Meichelbeck (8.) früh die Weichen auf Sieg stellte. Marcel Maltritz stellte fest: »Das war heute ein Meilenstein. Wir haben ein Zeichen an die Konkurrenz geschickt und Rostock im Aufstiegsrennen ausgebremst.« Maltritz vermied jedoch jegliche konkreten Aufstiegsaussagen. Sein Kollege Tomasz Zdebel wurde deutlicher: »Wir können uns nur selbst schlagen.« Jetzt kommt die SpVgg Greuther Fürth nach Bochum: Da soll der nächste Konkurrent abgehängt werden. Für den Rostocker hat das Duell ein Nachspiel: Fernseh-Bilder zeigen, dass er dem Bochumer Meichelbeck in die Nieren geschlagen hat. Der DFB leitete bereits das Ermittlungsverfahren ein.
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