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20 Brücken über
den Berliner Graben

Olympiastadion wird vor WM noch umgebaut


Berlin (dpa). Nach der Kritik der Stiftung Warentest am Berliner Olympiastadion soll nun bis zur Fußball-WM zusätzliche Sicherheit geschaffen werden. Der knapp drei Meter tiefe Reportergraben, der die Zuschauerränge vom Spielfeld trennt, werde an 20 Stellen durch ausfahrbare Gangways überbrückt, teilte die Senatsverwaltung mit. Damit solle für den Panik- und Evakuierungsfall bei den sechs WM-Spielen in dem Stadion vorgesorgt werden. Die Stiftung hatte den Graben als unüberwindbares Hindernis im Fall einer Massenpanik eingestuft.
Die Senatsverwaltung betonte zugleich, das modernisierte Olympiastadion sei sicher und entspreche den Erfordernissen des Baurechts. Es solle aber dabei bleiben, dass die Rettungswege auch beim Unterring aus dem Stadion herausführen sollen. Im Olympiastadion findet neben vier Vorrundenspielen und einem Viertelfinale am 9. Juli auch das WM-Endspiel statt.
Eine Notfallübung zur Evakuierung hatte laut Senatsverwaltung zu dem Ergebnis geführt, dass weitere Möglichkeiten zur Evakuierung geschaffen werden sollten. Die festgelegte »ortsfeste bauliche Lösung« sei mit den Sicherheitsbehörden festgelegt worden. Die Konstruktionen sollen mit dem Stadionbauwerk fest verankert werden. Die Gangways sollen nur im Notfall ausgefahren werden. Nun werde der Auftrag ausgeschrieben. Erst danach könne die Höhe der Kosten beziffert werden.

Artikel vom 15.02.2006