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Landesweit einmaliges
Gemeinschaftsprojekt

Verbund von Autohaus und Rotem Kreuz


Bielefeld (hz). Ein »einmaliges Projekt«, freute sich gestern Ludwig Frey, Geschäftsführer des Autohauses Wehmeier & Castrup, über die inzwischen preisgekrönte Kooperation seines Unternehmens mit dem Deutschen Roten Kreuz. Denn das einzigartige Zusammenspiel von Kfz-Gewerbe und sozialem Dienstleister DRK zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit hat drei jungen Männern den Einstieg ins Berufsleben ermöglicht. Dominik Janzen (20), Volkan Cukur (18) und Sascha Leinhoß (22) haben nach fast zweijähriger Lehrstellensuche Anfang dieses Jahres bei Wehmeier & Castrup ihre zweijährige Ausbildung zum Kfz-Servicemechaniker begonnen.
Die Lehre absolvieren die drei jungen Männer in der Fachwerkstatt für Fahrzeuge mit ökologischen Verbrennungsmotoren. Dort werden Kfz wie beispielsweise die Autoflotte des Bielefelder DRK auf den Betrieb mit Rapsöl, Erd- oder Flüssiggas umgerüstet. Sozialpädagogisch begleitet wird die Ausbildung von Rot-Kreuz-Sozialarbeiter Werner Henrich. Die erforderliche Unterstützung für die Azubis - von der Nachhilfe für die Berufsschule bis zur Förderung des Durchhaltevermögens - soll damit gewährleistet werden.
Die Chancen, nach Ende der Lehrzeit übernommen zu werden, stehen für Dominik Janzen, Volkan Cukur und Sascha Leinhoß nicht schlecht. Angesichts weiter steigender Benzinpreise ist der Ökoantrieb für das Auto so begehrt, dass die Fachwerkstatt an der Kapazitätsgrenze arbeitet.
Die Zusammenarbeit von Autohaus und DRK hat mittlerweile landesweit überzeugt. Das Bielefelder Modell wurde jetzt beim Deutschen Förderpreis »Jugend in Arbeit« in der Gruppe der drei besten Projekte nominiert.

Artikel vom 15.02.2006