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Mehr Rechte
für Autoren


Köln (dpa). Gegen eine Art Schmerzensgeld für Autoren und Komponisten, deren Stücke verändert wurden, hat sich der Deutsche Bühnenverein ausgesprochen. Eine solche Änderung des Schadenersatzrechts stelle das Regie-Theater in Frage, kritisierte der Bühnenverein gestern in Köln entsprechende Pläne der Bundesregierung. Bislang haben Autoren oder die Inhaber des Urheberrechts nur die Möglichkeit, Aufführungen verbieten zu lassen.
Zuletzt hatte eine Inszenierung der »Weber« von Gerhart Hauptmann in Dresden Schlagzeilen gemacht. Der Verlag, der die Rechte hält, hatte Passagen beanstandet, in denen Politiker und die TV-Moderatorin Sabine Christiansen beschimpft wurden. Nach Aussage des Bühnenvereins könnten Rechteinhaber künftig nicht nur ein Verbot der Aufführung oder die Streichung entsprechender Passagen durchsetzen, sondern auch vom Theater Ersatz für ihren immateriellen Schaden verlangen.

Artikel vom 15.02.2006