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Ackermann löst
sein Problem

Kombinierer träumen vom Triumph

Ronny Ackermann greift wieder an: In Sonderschichten fand er endlich bestes Material.
Turin (dpa). Ronny Ackermann hat das »Wunder von Courchevel« geschafft und lässt die deutschen Nordischen Kombinierer in der Mannschafts-Entscheidung vom zweiten Gold träumen. In einer siebenstündigen Sonderschicht in den französischen Alpen löste er sein Sprungproblem und sorgte mit seiner starken Vorstellung beim Abschlusstraining für Erleichterung.
»Wir brauchen Ronny, um ganz vorne mitzumischen. Jetzt haben wir ein unheimlich starkes Team. Wenn jeder seine Leistung bringt, wird auf jeden Fall eine Medaille herausspringen«, erklärte Bundestrainer Hermann Weinbuch zuversichtlich. Neben Georg Hettich und Björn Kircheisen komplettiert Jens Gaiser das DSV-Quartett, dem ein Rivale erspart bleibt: Norwegen meldete sein Team wegen einer Grippewelle ab. Damit verbleiben wohl nur noch Finnland und Österreich als Konkurrenten im Kampf um Gold.
»Ich habe mein Material komplett ausgewechselt. Ich springe jetzt mit einem anderen Schuh, einer neuen Bindung und neuen Ski. In der Summe hat das dazu geführt, dass ich in der Anlaufgeschwindigkeit schneller bin«, stellte Ackermann fest. In Courchevel hatte er am Montag acht Sprünge absolviert und dabei jedes Mal Veränderungen vorgenommen, ehe er das optimale Material gefunden hatte. »Der riesige Aufriss hat sich gelohnt. Wir hatten immer Vertrauen in Ronny«, sagte Weinbuch.

Artikel vom 15.02.2006