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Von-Plettenberg-Stift will
die Zahnpflege verbessern

Senner Arztpraxis Josef Gievert schult 70 Mitarbeiter


Senne (mp). Unnötig schlechte Zähne und ungepflegter bzw. überalterter Zahnersatz sollen schon bald der Vergangenheit angehören im Senner von-Plettenberg-Stift. Das 70-köpfige Pflegeteam des Altenheimes lässt sich in diesen Tagen vom Senner Zahnarzt Josef Gievert und seinen Mitarbeitern zum Thema »Alterszahnmedizin und Mundgesundheit« schulen.
Den Kontakt zu dessen behinderten- und altengerechter Praxis an der Windelsbleicher Straße hatte Heimleiterin Susanne Fleer hergestellt. Grundlage ihres Anliegens sind zahlreiche Studien, die belegen, dass der Gebisszustand bei Menschen in Pflegeheimen grundsätzlich zu wünschen übrig lässt. »Das ist kein Wunder«, erklärte Prophylaxe-Assistentin Heike Hartmann vor 25 interessierten Pflegern im Stift. »Die meisten Menschen kommen zwischen 65 und 70 Jahren ins Pflegeheim, und danach kümmert sich niemand mehr um ihre Zähne.«
»Das wird sich drastisch ändern müssen, schon um die Kosten für zahnärztliche Behandlungen zu reduzieren«, ergänzte Zahnarzt Josef Gievert. »Eine gute Vorsorge ist sehr wichtig. Die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe hat inzwischen einen Arbeitskreis Alterszahnheilkunde gegründet, der eine engere Kooperation mit Altenheimen realisieren soll.«
Ein großes Problem älterer Menschen stellten Mund- und Prothesenhygiene dar, weil diese bei schwereren Erkrankungen oft in den Hintergrund träten. Dabei sei es sehr wichtig, alten und unbeweglichen Patienten Anleitungen zu Mund- und Prothesenhygiene zu geben. Hinweise auf besondere Hilfsmittel wie elektrische Zahnbürsten, Zahnseide, Zahnzwischenraumbürsten und Prothesenbürsten dürften dabei nicht fehlen. Die Griffe der Zahn- bzw. Prothesenbürsten sollten insbesondere bei manuell behinderten Patienten individuell gestaltet sein.

Artikel vom 15.02.2006