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Angst vor
Lohndumping

Demo in Straßburg


Straßburg (dpa). Etwa 40000 Menschen haben gestern in Straßburg gegen die Öffnung der Dienstleistungsmärkte in der EU demonstriert. Der Protestzug endete am Nachmittag mit einer Kundgebung vor dem Europaparlament. Dort berieten die europäischen Abgeordneten zur selben Zeit über die umstrittene Dienstleistungsrichtlinie. Mit dem Gesetz sollen Dienstleister ihre Arbeit künftig ohne bürokratische Barrieren überall in der EU anbieten können. Die Gewerkschaften fürchten, dass die Richtlinie zu Lohn- und Sozialdumping führen könnte. Viele begrüßen aber einen vergangene Woche erzielten Kompromiss der Christ- und Sozialdemokraten im Europaparlament als »positiven Schritt«. Die Einigung sieht auch den Verzicht auf das umstrittene Herkunftslandprinzip vor, nach dem Dienstleister bei Tätigkeiten im EU-Ausland nur den Regeln ihres jeweiligen Heimatlandes unterworfen wären.

Artikel vom 15.02.2006