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Fortbildung wird zu wenig genutzt

Branchenverband der Schweißer berät über Qualifikations-Angebote


Bielefeld (hu). Der Bedarf an qualifizierten Fachleuten ist auch im Bereich des Schweiß-Handwerks nach wie vor groß - in den metallverarbeitenden Berufen des Handwerks strebt die Ausbildung jedoch laut des Branchenverbandes einem Tiefstand entgegen. Um die Aktivitäten des Verbandes in Sachen berufliche Qualifikation sowie fachliche Information und Beratung zu präsentieren, hatte der Berufsverband Ostwestfalen-Lippe des Deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS) zu einer Tagung nach Bielefeld eingeladen. Vertreter des Handwerks, der Industrie der Bildungsstätten, der Behörden sowie der Arbeitsverwaltung aus OWL trafen sich am Montag Abend zu der Veranstaltung im Hotel Oldentruper Hof.
Im Mittelpunkt dabei: Die berufliche Qualifikation in der Schweißtechnik. Denn eine wichtige Aufgabe des Bezirksverbandes sei es, so Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Gehring, die Schweißtechnik als Querschnittstechnologie durch die Vermittlung von Fachinformationen zu fördern. Denn auch in der Region OWL gebe es nach wie vor eine große Nachfrage nach geschultem Personal - auch, weil die Weiterentwicklung des technischen Know-hows und die Forderung nach einer Qualitätssicherung auf dem europäischen Markt dies verlangten.
Dennoch würden die bestehende Weiterbildungsangebote nicht so stark angenommen, wie dies notwendig sei, erklärte Gehring. So würden die Seminare und Veranstaltungen von immer weniger Teilnehmer besucht. Und dies, obwohl in den Ausbildungsstätten auf hohem Niveau geschult werde.
Fachreferent der Veranstaltung war Dr. Ingenieur Klaus Middeldorf, Hauptgeschäftsführer des DVS. In seinem Vortrag sprach er über die Qualifizierung des Personals durch den Verband und neue Angebote des DVS. Es sei notwendig, in den Unternehmen der Branche ein umfassendes Kompetenz-Management einzurichten, um den Anforderungen an die modernen Standards des Schweißens und der Fügetechnik gerecht zu werden. Darüber hinaus diskutierten bei der Tagung Unternehmer und Weiterbildungseinrichtungen, welche Erwartungen sie an Schulungsangebote stellen.
Außerdem wurden langjährige Mitglieder des Verbandes für ihre Treue geehrt. So engagiert sich Manfred Hellmig, Oberstudiendirektor am Carl-Severing-Berufskolleg für Metall- und Elektroberufe, bereits seit 75 Jahren im DVS. Seit 25 Jahren Mitglied sind Günter Kater, Jürgen Marksmann und Heinz Poell, seit zehn Jahren Verbandsmitglied sind Gerhard Herbers und Wolfgang König.

Artikel vom 15.02.2006