Hannover (WB/klü). Der Stadionsprecher in Hannover stellte Peter Neururer als »Mister Unschlagbar« vor. Und der Trainer war das nach dem 1:1 gegen den Rekord-Meister FC Bayern München immer noch.
Zehn Spiele, keine Niederlage. Eine tolle Serie. Seit Neururer an der Leine arbeitet heißt es hier »Leinen los.« In jeder Beziehung. Auf dem Rasen wird gepunktet, in der Tabelle geht es steil aufwärts, und außerhalb des Platzes fallen forsche Töne. Typisch Neururer: Er lockte vor dem Duell die Bayern: »Die reden nur über Milan, aber vorher müssen sie noch nach Hannover. Wir werden sie schlagen und geben der Liga damit das Selbstwertgefühl wieder.« Fast hätte es geklappt. Es fehlte nur eine Minute. Neururer kommentierte das Ergebnis so: »Normalerweise bin ich mit einem Remis gegen die Bayern immer einverstanden, heute aber nicht.« Zuletzt 2:1 gegen den HSV, jetzt das verdiente 1:1 gegen die Bayern. Hannover ärgert die »Großen« und hat unter dem neuen Trainer beachtliche Fortschritte gemacht. Münchens Manager Uli Hoeneß meldet allerdings seine Zweifel an. Er schoss gegen den vorlauten Neururer zurück: »Klar, 96 spielt gut mit. Ob das aber am Trainer liegt, weiß ich nicht.« In der Tabelle drückt sich das anders aus. Da machte Hannover unter Neururer, der Anfang November Ewald Lienen abgelöst hatte, den mächtigen Sprung von 12 auf 5. Das wäre die UEFA-Cup-Qualifikation. Aber hier bremst selbst der tönende Peter die Euphorie: »Von diesem Wettbewerb rede ich noch nicht.«
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