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»Pebbles« auf Eis: Wie die bunten Curling-Steine ins Rutschen kommen

Ein gutes Eis für den olympischen Curling-Medaillenkampf in der »Palaghiaccio«-Halle in Pinerolo aufzubereiten, ist eine Wissenschaft für sich. Der Eismeister verlässt sich dabei nicht mehr nur auf Erfahrung, sondern auf technologische Hilfsmittel. »Das sind Gurus. Die arbeiten mit Hightech«, sagt der deutsche Nationalmannschafts-Curler Ulrich Kapp. Aus bis zu 60 Schichten besteht der 43 Meter lange und 4,74 m breite »Rink« oder »Sheet«. Im Bergort Pinerolo stehen den Mannschaften vier Spielflächen zur Verfügung. Wichtig ist dabei, dass das Eis völlig plan ist und zu den Rändern hin kein Gefälle hat. Ein elementares Qualitäts-Merkmal ist auch, dass das Eis »curlt«, also der 19,96 Kilogramm schwere Stein einen Bogen während seines Laufs einschlägt. »Ein gerades Eis ist schwerer zu spielen«, sagte Kapp. Das i-Tüpfelchen für den guten Rutsch sind jedoch die »pebble«: Dies sind Wassertropfen, die vor dem Spiel über das Eis gesprengt werden. Einmal gefroren, bilden diese Tropfen die Oberfläche, über die der Stein gleitet.Gestern gab es bereits die erste Überraschung: Das Curling-Team aus den USA schlug im ersten Vorrundenspiel den Olympiasieger von 2002 aus Norwegen. Die Auswahl um Skip Pete Fenson setzte sich klar mit 11:5 durch. Auch Euan Byers (Foto/l.) und David Murdoch aus Großbritannien gelang mit dem 3:2 gegen Dänemark ein Auftakt nach Maß.Foto: Reuters

Artikel vom 14.02.2006