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Region entscheidet über Bio-Reservat

Kommunen am Zug - Land sagt Förderung zu


Paderborn (WB). Das Land NRW überlässt die weitere Entscheidungsfindung über ein mögliches Biosphärenreservat in der Egge den Kommunalpolitikern in Ostwestfalen-Lippe. Die Einrichtung eines Nationalparks mit deutlich schärferen Nutzungsbeschränkungen hat das Land endgültig zu den Akten gelegt.
Die gestern getroffene Vereinbarung zwischen den OWL-Politikern und dem Land sieht vor, dass bis Ende Mai in den betroffenen Städten und Gemeinden weitere Informationsveranstaltungen ausgerichtet werden. Anschließend sollen die OWL-Politiker signalisieren, ob sie gemeinsam mit dem Land konkrete Planungen für das Reservat aufnehmen wollen.
Die Verwaltung dieses Reservates würde nach Schätzung des Landes bis zu 400 000 Euro jährlich kosten. Diese Kosten übernehme das Land komplett, wenn das Reservat in Trägerschaft des Landesbetriebes Wald und Holz geführt würde, sagte Umwelt-Staatssekretär Alexander Schlink gestern vor der OWL-Landrätekonferenz. Der Förderanteil sinke auf 80 Prozent, der bereits bestehende Naturpark Egge die Trägerschaft übernehme.
Die Grünen kritisierten gestern die Absage des Landes an einen Nationalpark. Die Meinungsfindung in der Region sei noch nicht abgeschlossen.

Artikel vom 14.02.2006