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Claas Guss mit
neuem Rekord

Umsatz um 18,4 Prozent gesteigert

Bielefeld (WB/DS). Auf die neue Rekordmarke von 64 Millionen Euro hat die Bielefelder Claas Guss GmbH den Umsatz im Geschäftsjahr 2004/2005 gesteigert. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr (54 Millionen Euro) eine Steigerung um 18,4 Prozent.

Claas Guss, mit Produktionsstätten in Bielefeld, Gütersloh, Bad Saulgau (Baden-Württemberg) und Nortorf (Schleswig-Holstein), ist eine der führenden Kundengießereien in Deutschland. Beliefert wird vor allem der Fahrzeugbau und der Maschinenbau. An den vier Standorten sind 445 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 26 Auszubildende.
Nicht nur beim Umsatz, auch bei der mengenmäßigen Produktion legte das Unernehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr kräftig zu. Knapp 34 000 Tonnen gegenüber 28 704 Tonnen im Jahr zuvor bedeuten einen Zuwachs 17,4 Prozent. An einigen Standorten, so teilte Claas Guss mit, habe es zwischenzeitlich Kapazitätsengpässe gegeben. Diese seien jedoch mit Hilfe flexibler Arbeitszeitregelungen aufgefangen worden.
Nicht nur Claas Guss, die gesamte deutsche Gießerei-Industrie befindet sich derzeit in einem Hoch. So ist die Rekordmarke von 4,1 Millionen Tonnen Eisen-, Stahl- und Temperguss-Produktion in 2004 im vergangenen Jahr nochmals um zwei Prozent gesteigert worden. Claas Guss kann jedoch für sich in Anspruch nehmen, deutlich über dem Branchendurchschnitt zugelegt zu haben.
Optimistisch im Blick auf die weitere Absatz- und Umsatzentwicklung herrscht bei dem Unternehmen aber »Unsicherheit« wegen künftiger Kostensteigerungen, vor allem im Bereich der Energie- und Personalkosten. Da deren Anteil bei Claas Guss 40 Prozent der Gesamtkosten ausmacht, wird die IG Metall-Forderung nach einer fünfprozentigen Tariferhöhung »mit äußerster Skepsis« aufgenommen. Nicht nur bezüglich der eigenen Kostensituation, sondern auch der bei den Claas Guss-Kunden. Deren Produkte könnten durch höhere Preise verringerte Absatzchancen erhalten und daraus könnte ein Rückgang der Nachfrage nach gegossenen Bauteilen folgen, fürchtet man.
Fast alle Neuteile werden bei dem Unternehmen mit Hilfe hochkomplexer EDV-Programme zunächst rein virtuell am Bildschirm entwickelt. Zudem soll im Mai mit den »5. Internationalen Class Guss-Konstrukteurstagen« im Werk Bad Saulgau der Wissensaustausch zwischen Konstrukteur und Gießer fortgesetzt werden.

Artikel vom 14.02.2006