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Rüsten für das Hochwasser

Weitere Evakurierungen in Ostbayern

Zwiesel/New York (dpa). Nach dem Schneechaos in Ostbayern drohen jetzt Überschwemmungen: Regen und Schmelzwasser können auf den tief gefrorenen Böden nicht versickern.
Am Times Square in New York muss der Schnee mit Fräsen geräumt werden. Foto: Reuters

Und ein besonderes Problem könnte das auf den Flüssen treibende Eis werden, sagte Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf. In der Krisenregion waren auch zu Wochenbeginn noch immer mehr als 3000 Helfer damit beschäftigt, Dächer freizuschaufeln und seit Tagen unpassierbare Straßen zu räumen.
Nach Angaben der Krisenzentren wurden gestern noch mehrere hundert Gebäude von einer bis zu zweieinhalb Meter hohen Schneelast befreit. Im Landkreis Deggendorf räumten Helfer die Wege zu eingeschlossenen Gehöften frei.
Erneut mussten Wohnhäuser und ein Hotel evakuiert werden, weil Schäden an den Dächern festgestellt worden waren. Insgesamt habe sich die Lage deutlich entspannt, berichteten die Behörden. Der Deutsche Wetterdienst kündigte für die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bei deutlich wärmeren Temperaturen Niederschläge von zehn bis 40 Millimeter pro Quadratmeter für den Freistaat an. Überschwemmungen seien nicht ausgeschlossen.
Die Behörden forderten die Hauseigentümer erneut auf, ihre Dächer räumen zu lassen. Wegen der zur Wochenmitte erwarteten Regen- und Schneefälle könne sonst die Belastung der Gebäude noch einmal steigen.
In New York lag nach dem schwersten Schneesturm seiner Geschichte noch nie so viel Schnee. Im Central Park maß die weiße Pracht 70 Zentimeter. Nur langsam kam gestern das Arbeitsleben in Gang. Züge und U-Bahnen hatten Verspätung. 2200 Schneepflüge und 350 Streufahrzeuge waren im Einsatz, um die Straßen befahrbar zu machen.

Artikel vom 14.02.2006