14.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Geflügel in den Stall

Vogelgrippe: Seehofer erwägt Schnell-Erlass


Berlin/Athen (dpa). Deutsche Landwirte müssen ihr Geflügel wegen der Vogelgrippe voraussichtlich schon in den nächsten Tagen in den Stall sperren. Agrarminister Horst Seehofer (CSU) will das vorsorgliche Freilaufverbot früher als geplant verhängen, nachdem das aggressive Virus H5N1 in mehreren EU-Staaten entdeckt worden ist. »Der Minister ist geneigt, die Stallpflicht, die erst für den 1. März vorgesehen war, vorzuziehen«, erklärte eine Ministeriumssprecherin.
Seehofer will sich heute mit Experten über einen Termin verständigen. »Wir befinden uns noch in einer neuen Risikobewertung«, sagte die Specherin weiter.
Seehofer will auch prüfen, ob Geflügelmärkte vorübergehend verboten werden sollen. Zudem soll die Überprüfung von Wildschwänen in Deutschland verschärft werden, sagte die Sprecherin. Schwäne gelten nach Auskunft des Riemser Instituts als so genannte Indikatorvögel für die Vogelgrippe. Sie seien unter den Wildvögeln für das Virus H5N1 besonders empfänglich.
In Griechenland fanden Experten auf der Insel Skyros in der Ägäis in einem vierten Wildvogel den aus Asien stammenden Virustyp H5N1. Bei zwei jungen Männern, die in Krankenhäusern in Thessaloniki unter Quarantäne gestellt worden waren, hat sich Angaben der Ärzte zufolge der Verdacht auf eine Infizierung mit dem Vogelgrippe-Virus nicht bestätigt.

Artikel vom 14.02.2006