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Atomstreit mit Iran

Nur mehr Druck kann helfen


Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad steuert bewusst auf eine Konfrontation mit dem Westen hin. Seine Hasstiraden gegen Israel und die laufenden Vorbereitungen zur Urananreicherung im eigenen Land sprechen eine klare Sprache. Alle Versuche der UNO, der EU, Russlands und der Atomenergie-Organisation, in der Frage der Urananreicherung zur zivilen Nutzung der Atomenergie zu einer Lösung zu kommen, hat Ahmadinedschad bisher ins Leere laufen lassen.
Dass ausgerechnet in dieser schwierigen Situation SPD-Chef Matthias Platzeck den Verzicht auf jegliche militärischen Optionen gegen Iran fordert, ist politisch einfach töricht. Damit bestärkt er lediglich die iranische Führung in ihrem Kurs.
Niemand spielt leichtfertig mit dem Gedanken, militärisch gegen das Regime in Teheran vorzugehen, solange die Möglichkeit besteht, doch noch zu einer diplomatischen Lösung zu kommen. Ahmadinedschad muss klar gemacht werden, dass die Überweisung des »Falles Iran« an die UNO die sehr ernst gemeinte Mahnung ist, endlich einzulenken. Dass dort auch militärische Lösungen zur Sprache gebracht werden, weiß er. Vielleicht bringt das die Mullahs doch noch zur Vernunft. Friedhelm Peiter

Artikel vom 14.02.2006