14.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Wissen nur wenig voneinander«


Bielefeld (WB). Erstmals hat ein Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen die Alevitische Gemeinde in Bielefeld besucht: Alfred Buß war zu Gast bei dieser eigenständigen islamischen Glaubensgemeinschaft. Er nahm an der Artur-Ladebeck-Straße an einem Fest zum Fastenbrechen teil.
»Wir wohnen miteinander in einer Stadt und in einem Land, aber wir wissen oft nur wenig voneinander«, erklärte Buß bei dem Besuch. Ziel sei der Austausch über Inhalte des Glaubens und eine gemeinsame Gestaltung der Zukunft. Der Präses äußerte den Wunsch, bestehende Kontakte und Begegnungen zu verstärken und zu intensivieren, um die Integration der Aleviten zu fördern. Er würdigte die Bemühungen der Aleviten, den Integrationsprozess voranzubringen, etwa durch Mitwirkung im geplanten alevitischen Religionsunterricht in deutscher Sprache in Nordrhein-Westfalen.
»Sucht der Stadt Bestes« - entsprechend dieser Aufforderung des biblischen Propheten Jeremia ermutigte der Präses Gastgeber und Gäste, das Beste zu suchen »für unsere Stadt und für unser Land, zum Wohl der Menschen und zur Ehre Gottes.« - In Bielefeld leben etwa 6000 bis 8000 Aleviten. Davon sind 300 eingetragene MMitglieder der Gemeinde.

Artikel vom 14.02.2006