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Arminiaverschwörung
Dicht
am
DSC
Von Dirk Schuster

Bielefeld gibt es gar nicht. Das haben Sie auch schon mal gehört? Dieser Satz ist der Ursprung der so genannten »Bielefeldverschwörung«, die seit 1994 (!) im Internet verbreitet wird. Ein running gag, den viele nicht mehr witzig finden.
Doch wer die TV-Berichterstattung in der Fußball-Bundesliga verfolgt, den beschleicht desöfteren das Gefühl, auch die Fernsehmacher hätten sich verschworen - gegen den DSC nämlich. Mit der Folge, dass Konsumenten von Fußballsendungen leicht auf den Gedanken kommen könnten: Arminia gibt es gar nicht.
Dabei lässt es sich erklären, weshalb der DSC, egal wie gut oder erfolgreich er mal wieder gespielt hat, nur in den seltensten Fällen im Fokus der Berichterstattung steht. Weil nämlich immer ausgerechnet dann der Aufmerksamkeit haschende Gegner mit irgendeiner derart spektakulären Aktion aufwartet, so dass alle, aber auch wirklich alle Kameras nur auf ihn gerichtet sind. Dieses Mal zum Beispiel auf Armin Veh, den neuen Trainer des VfB Stuttgart. Oder auf Uwe Rapolder, obwohl Arminia ihn und den 1. FC Köln doch mit 3:2 besiegt hatte.
Reinhard Saftig hat sich darüber schon mal richtig aufgeregt. Aber auch wieder abgeregt. Mittlerweile kann Arminias Sportchef darüber lachen. Und wenn man bedenkt, wie hartnäckig sich so eine Verschwörungstheorie halten kann, ist das auch besser so.

Artikel vom 13.02.2006