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Eltern wollen
protestieren

Kritik an Fristverträgen

Bielefeld (MiS). Elternvertreter der Kindermannstiftung haben Protestaktionen gegen die neuen Fristvertragsregelung der Stadtverwaltung angekündigt. Die Grünen halten das Vorhaben, Fristverträge auslaufen zu lassen, die Beschäftigten nach einem Monat zu günstigeren Konditionen wieder einzustellen, für unsozial.
Allein acht Erzieherinnen der Kindermannstiftung seien von der Regelung betroffen, heißt es in einem Brief von Elternvertreter Michael Hage an Oberbürgermeister Eberhard David (CDU). Es stoße bei den Eltern auf Unverständnis, wenn die Erzieherinnen für einen Monat in die Arbeitslosigkeit entlassen, für den Übergansgzeitraum auch noch Aushilfskräfte eingestellt werden sollten. »Die Opfer werden immer bei den Kleinsten gesucht.«
Mit einem Antrag im Finanzausschuss des Rates wollen die Grünen die Pläne der Verwaltungsspitze am kommenden Dienstag stoppen. Die 287 Betroffenen - davon insgesamt 112 Erzieherinnen - müssten Einkommensverluste zwischen 100 und 500 Euro brutto monatlich hinnehmen, kritisierte der grüne Finanzpolitiker Hartmut Geil die von der Stadt angestrebte Praxis. Bisher werden sie nach den Bestimmungen des Bundesangestellten-Tarifvertrags bezahlt. Die künftigen Zeitverträge sollen dagegen nach den Regelungen des neuen Tarifvertrages öffentlicher Dienst (TVöD) ausgestaltet sein. Das führt zu den deutlichen Gehaltseinbußen. Die Stadt will so 135 00 Euro im Jahr einsparen.

Artikel vom 11.02.2006