11.03.2006
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diskutieren
Darüber hinaus sollen Museen heute eben nicht mehr mit erhobenem Zeigefinger Wissen vermitteln, sondern vielmehr zur Interaktion einladen, Diskussionen anregen und neue Perspektiven vermitteln.
Wer die zehn hier genannten Ausstellungen gesehen hat, kann, anknüpfend an das aktuelle Projekt »Du bist Deutschland«, auch die Frage beantworten: »Was ist Deutschland?« Kunst, Forschung und Wirtschaft schaffen eine nationale Identität und sind zugleich die wichtigsten Bausteine für eine globale Gesellschaft. Deutschlands Museen sind daher weit mehr als eine »Schlechtwetter-Alternative« im Urlaub: Sie sind bedeutende Reiseziele für Menschen aus dem In- und Ausland.
Mit mehr als 6000 Museen kann unser Land aufwarten: Künstlerisches, Heimatliches, Geschichtliches, Natürliches, Nützliches und Skurriles wird dort präsentiert. Das alles kostet viel Geld, und viele Museen sind daher sowohl auf Spenden als auch auf die Mitarbeit von ehrenamtlichen Kräften angewiesen. Bei allen Diskussionen um notwendige Sparzwänge: Deutschland ist ein museumsfreundliches Land, wie aktuelle Projekte beweisen: Die Wolfsburger Autostadt, MARTa in Herford und das Bremer »Universum« sind beste Beispiele für ein gelungenes Zusammenwirken von engagierten Ausstellungsmachern, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand.
Der deutsche Museumsbund meldete Ende vergangenen Jahres: 2004 stieg die Zahl der Museumsbesuche in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent. Das gibt Anlass zur Freude! Deutschlands engagierte Museumsmacher orientieren sich an den Wünschen ihrer Gäste und arbeiten keinesfalls in einem Elfenbeinturm!
Artikel vom 11.03.2006